Lagerblog Skilager Flumserberg 2025
Donnerstag, 16.1.25, 23.00
Nach Flumserberg ist vor Wengen
Um unsere Athleten/innen optimal aufs Lauberhorn von kommendem Wochenende vorzubereiten, stand heute ein letzter Ernstkampf am Flumserberg - Prodkamm auf dem Programm. Die Piste, steil und vereist, verlangte den RennfahrerInnen alles ab. In zwei Läufen und drei Kategorien wurden Siegerinnen und Sieger ermittelt. Odi konnte dieses Mal nicht ganz mithalten, aber er hat ja am Wochenende in Wengen nochmals eine Chance. Am Vormittag wurde in den gewohnten Gruppen aufgewärmt, trainiert und die Strecke besichtigt. Das Resultat lässt sich sehen.
Auch heute waren die äusseren Bedingungen ideal. Viele Stunden Sonnenschein, gute Schneebedingungen und kalte, aber angenehme Temperaturen. Wenn wir das Wetter wünschen könnten, hätten wir es so bestellt. Am Abend war dann Regeneration angesagt. Das Wellnessprogramm hatte für jeden Geschmack etwas Passendes bereit.
Einmal mehr leisteten unsere LeiterInnen grossartige Arbeit. Ihnen möchte ich an dieser Stelle ein Kränzchen winden. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Fionn, Sina, Jörg, Helene und Erika fünf Tage ihrer Freizeit zur Verfügung stellen, damit die Kinder unserer Schule eine unvergessliche Lagerwoche erleben dürfen. Ebenfalls einen wichtigen Einsatz leisten Martin, Daniel und Dario. Sie transportieren das ganze Gepäck, damit die Kinder bequem reisen können. Vielen herzlichen Dank!
Morgen werden wir zuerst packen und das Gepäck für den Transport nach unten tragen. Nach dem Frühstück wird das Haus geputzt, alle packen nach ihren Möglichkeiten mit an. Dann steht uns nochmals ein wunderbarer Schneetag bevor. Jene Kinder, die hin und wieder mit Heimweh gekämpft haben, sind stolz, dass sie es geschafft haben.
Mittwoch, 15.1., 21.00
Frauenchöre aufgepasst!
Der Morgen begann wie schon gestern schön gemächlich. Als Leiter brauchst du in einem Skilager keinen Wecker. Diese Aufgabe übernehmen die Kinder gerne. Sie haben Anweisung, sich bis 07.00 ruhig und im Zimmer aufzuhalten. Daran halten sie sich wirklich mustergültig, dann aber nimmt das Schicksal unerbittlich seinen Lauf. Überall beginnt es zu rumoren, Stühle werden hin und her geschoben, manchmal auch eine Türe geschletzt. Es kichert aus der einen Ecke, andernorts sind schon angeregte Diskussionen am Laufen. Wer will, kann die Nachtwärme des Schlafsacks bis eine Minute vor Acht geniessen, dann musst du dir aber schnellstens eine Trainerhose angeln und pünktlich um 08.00 am Tisch sitzen. Sonst musst du ein Lied vorsingen - und das will nun wirklich niemand!! Dieselbe Regel gilt übrigens auch für's Mittag- und Abendessen. Eine Gruppe hat's am Dienstagmittag erwischt. Selbstverständlich bin ich sehr diskret und verrate niemanden. Nur so viel - die Leiterin arbeitet in Eichberg in einem Lebensmittelgeschäft. Davon gibt's ja sehr viele, so dass nur die allerschlausten Leserinnen und Leser Rückschlüsse auf die Person machen können. Das Lied sang diese Gruppe unter Leitung von oben beschriebener Person wirklich wunderbar. Ich empfehle allen Scouts von Frauen- Kirchen- oder Wasauchimmerwasfürchören, mal im Maxi im Eichberg einkaufen zu gehen und sich eine kleine Gesangsprobe geben zu lassen. Die Frau hat unglaubliches Potential - schnappt sie euch! Die Aussage mit dem Wecker gilt natürlich nicht für unser Küchenteam. Helene und Erika quälen sich nämlich schon mitten in der Nacht aus den Federn, damit wir uns morgens mit dem Kissen im Gesicht an den Tisch setzen können. Dafür sei hier mal ganz herzlich gedankt!
Ganz unerwartet entdeckten wir heute Morgen ein paar Wolken und Nebelschwaden am Morgenhimmel. Die Sonne machte mal kurz Pause. Vereinzelt war auf dem Sessellift zu hören, das Wetter wäre schlecht. Vergleicht man aber mit der Lagerwoche vom letzten Jahr, wäre es der schönste Tag der Woche gewesen. Am Nachmittag war die Sonne wieder da - wir aber im Hallenbad, das macht bei jedem Wetter Spass. Die grossen Jungs übten sich im LehrerInnen- und Leiteruntertauchen. Das darf man nur im Skilager, darum ist es cool.
Aktuell verdrücken die Kinder ein feines Dessert, dann geht's in die nächste Spielrunde bevor wir sie dann ins Bett schicken. Es geht allen Kindern gut. Kleine Blessuren verarzten wir wie immer mit Hilfe der Lagerapotheke. Das Heimweh kommt und geht, hält sich aber bei allen in Grenzen. Wir freuen uns auf Morgen!
Fotos Dienstag
Montag, 13.1., 23.20
Premiere
Dieses Lager begann für mich persönlich mit einer Neuheit. Noch nie hatte ich es bisher verpasst, zusammen mit allen Leiterinnen und Leitern schon am Sonntag anzureisen, das Haus zu übernehmen und alles für die Ankunft der Kinder vorzubereiten. Auch das Dankesessen für unsere tollen LeiterInnen findet jeweils am Sonntagabend statt. Das alles ging ohne mich vonstatten, dem Hörensagen nach sogar fast problemlos, was ich aber dann doch nicht so ganz glauben will. Ich durfte am Sonntag unseren Sohn nach Basel begleiten, wo er versuchte, mit seinem Rösslein ein paar läppische Hürden so schnell wie möglich zu überwinden. Gelang ihm ganz gut, aber der Tag war natürlich dahin. So übernahm ich am Montagmorgen die Reiseleitung unserer munteren Kindergruppe, zusammen mit Fabienne, die mir sicherheitshalber zu Hilfe eilte. Wir teilten uns den Zug mit ein paar Oberstüflern vom OZO. Im Gegensatz zu unseren glücklichen Kindern waren die mit Gepäck und Skiern unterwegs. Da waren wir schon sehr froh, dass unser Gepäck- und Skitransport schon vorher von ein paar netten Helfern erledigt worden war. Mit leichtem Gepäck reist es sich doch erheblich leichter.
Skitechnisch war der heutige Tag ein traumhafter. Sonne satt, kein Wölklein am Himmel. Zwar recht frisch, aber gut auszuhalten. Es hat genügend Schnee, die Pisten sind kompakt, aber wie immer gut präpariert. Nach dem Abendessen zogen wir uns nochmals warm an. Der Vollmond beleuchtete die Landschaft, es war traumhaft schön. Wenn ich nicht schon verliebt wäre, wäre das die Gelegenheit gewesen, denn Hollywood hätte die Szenerie mit verschneiten Tannen, Vollmondlicht und Bergen im Hintergrund nicht schöner erfinden und darstellen können. Die Kinder nutzten die Gelegenheit, nochmals richtig Gas zu geben. Sie tobten sich im Schnee aus und hatten grossen Spass. Nach einem Dessert, einigen Spielen und der obligaten Karaoke Runde sind nun alle im Bett. Alle Kindern geht es gut. Sie schlafen, gut eingepackt in ihren Schlafsäcken, und träumen vielleicht von verschneiten Tannen, glitzernden Pisten, dem feinen Duft der Fajitas, die sie heute gegessen haben, oder was auch immer...
Morgen Abend gibt es keinen Blog. Jene von euch, die am Abend extra lange ausharren, können also früher als gewohnt ins Bett. Am Mittwochabend werde ich aber wieder berichten, was so läuft - versprochen!